Moderierte Konzerte des Pianisten Florian Fries machen Klaviermusik erlebbar und verständlich

Moderierte Konzerte: Klavierwerke – Komponisten – Geschichten…

Weshalb heißt Beethovens Sonate Nr. 14 “Mondscheinsonate”?

Wie hat Franz Schubert in seiner kurzen Lebenszeit über 1000 Werke zu Papier bringen können?

Was macht Chopin und seine Musik so unverwechselbar und einzigartig?

Diesen und anderen Fragen gehe ich in meinen Konzerten auf den Grund. Somit sind es keine Klavierabende im herkömmlichen Sinne, sondern moderierte Konzerte, in denen sich die Musik mit einem informativen Mehrwert ganz anders erleben lässt als in konventionellen Klassik-Veranstaltungen.

Ausgehend von der Darbietung berühmter Klavierwerke beleuchte ich die persönliche Lebenssituation deren Schöpfer und den historischen Kontext. Meine Erfahrung zeigt, dass Schilderungen zur Entstehung angereichert mit unterhaltsamen und interessanten Anekdoten vom Publikum äußerst dankbar angenommen werden.

Vorausgesetzt, diese Informationen sind einprägsam und auch ohne Expertenwissen nachvollziehbar. In meinen Moderationen geht es nicht um musikwissenschaftliche Analysen oder Erkenntnisse, sondern um die Frage:

Welcher Mensch steckt hinter den Fassade des Komponisten? Welche Motivation, Leidenschaft, Sorgen und Ängste haben ihn angetrieben, Musik zu schreiben, die noch über 200 Jahre später weltweit in Konzertsälen interpretiert wird?

Braucht absolute Musik zum Verständnis erklärende Worte?

Stellen Sie sich vor, sie stehen in einem Museum völlig ahnungslos vor einem großen atemberaubendem Bild…

Sie lassen die Schönheit der Farben und Formen auf sich wirken, aber brächten Sie nicht einige Erläuterungen zum Künstler und zur Entstehung noch näher an das Kunstwerk heran?

Genau aus diesem Grund gibt es in allen großen Museen dieser Welt “Audio-Guides”, mit deren Hilfe Ihnen ansprechende und hilfreiche Informationen vermittelt werden.

Sind Klassikveranstaltungen nicht eine vergleichbare Situation, bzw. welchen Mehrwert bieten moderierte Konzerte?

Sicher, es gibt meist Programmhefte zu erwerben, die aber kaum jemand vor dem Konzert liest, weil schlicht die Zeit dazu fehlt. Bereits als Kind und junger Klavierschüler war ich umso faszinierter von klassischen Werken, wenn mir durch Erläuterungen meiner Lehrerin oder anhand von Hörspielkassetten ein erweiterter Zugang geschaffen wurde.

Diese ganz persönliche Erfahrung habe ich mir zunutze gemacht und daraus moderierte Konzerte entwickelt. Damit bin ich im Laufe der Jahre neben dem Klavierspiel zu einem “lebendigen Audio-Guide” für mein Publikum geworden. Ich habe festgestellt, dass dieses erweiterte Veranstaltungskonzept sowohl bei regelmäßigen Konzertgängern als auch bei einem eher klassik-fernen Publikum eine große Anerkennung findet.

Die großen Komponisten schrieben ihre Musik nicht für das 21. Jahrhundert

Weder ein Ludwig van Beethoven noch ein Robert Schumann konnten einschätzen, ob und inwiefern Menschen unserer Generation einen Zugang zu deren Musik finden. Sie waren (wie jeder andere Mensch auch) in ihrer Zeit “verhaftet” und die meisten Komponisten haben zu Lebzeiten nicht einen Bruchteil der Anerkennung erahnen können, die die ihnen später zuteil wurde.

Umso spannender ist es, deren Lebensumstände aus der heutigen Perspektive zu ergründen und sie in Bezug zu deren Musik zu setzen. Genau das bieten von mir moderierte Konzerte.

Mir ist es ein wichtiges Anliegen, einen Bogen zu spannen von lebendigen Interpretationen hin zu Einblicken in das Innerste der Komponisten. So nehme ich das Publikum an die Hand und begleite es mit einer ausgewogenen Mischung aus packenden Geschichten und meinem Klavierspiel durch den Konzertabend.